— Was der Sunshine State Florida für die USA, ist die Costa del Sol für Spanien. Allein schon der Name: Costa del Sol, Sonnenscheinküste, klingt für jeden Urlauber verheißungsvoll. Und neben der Sonne gibt es noch diesen einen Sehnsuchtsort, für den die Costa del Sol mindestens ebenso berühmt ist, wie für seinen ewigen Sonnenschein: Marbella. Höchste Zeit, genauer hinzuschauen, welche Sehenswürdigkeiten dich in Marbella erwarten, die du bei einem Tagesausflug nicht verpassen darfst.
Marbella ist untrennbar verbunden mit Namen wie Gunter Sachs, Brigitte Bardot oder Onassis. Die pulsierende Küstenstadt hat allerdings weitaus mehr zu bieten als prominente Namen und Luxus.
Für alle, die an der Costa del Sol Urlaub machen, gibt es zehn Gründe, zumindest einen Tagesausflug einzuplanen, um sich die Sehenswürdigkeiten Marbellas anzuschauen.
Spanische Gemütlichkeit: Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Marbella
Zum Beispiel die historische Altstadt, die sich um die Plaza de los Naranjos schmiegt. Der Name stammt, das ist unschwer zu erkennen, von den zahllosen Orangenbäumen, die zur Blütezeit einen betörenden Duft verströmen. Viele gemütliche Restaurants, Tapas-Bars und Cafés locken mit lokalen Köstlichkeiten, die kleinen Geschäfte sind zum Stöbern nach Kuriositäten ideal. Für viele ist dieser der schönste Platz von Marbella.
Von der Plaza aus lassen sich die historischen Bauten leicht erreichen, die Marbellas Vergangenheit wieder aufleben lassen, als die Mauren ab 771 n. Chr. die Herrschaft übernahmen. Auf Kopfsteinpflaster geht es durch enge Straßen mit strahlend weißen Häusern und üppigen Blumenkästen. Von der einstigen arabischen Festungsanlage erinnern noch Reste einer Mauer mit zwei Wachtürmen an die Zeit der Araber. Ebenso die Überbleibsel einer Burg, die fast ein ganzes Stadtviertel umschließen. Während der Reconquista, der Rückeroberung aus arabischer Herrschaft, wurde Marbella 1485 von den Königen von Aragon und Kastilien erobert.
Wer sich für Kirchenarchitektur interessiert, sieht die Veränderungen in den Bauten nach der Reconquista. Das wird deutlich an der Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación. Vermutlich wurde sie 1618 auf einer Moschee aus der maurischen Zeit gebaut. Sie gilt als eines der bedeutendsten Gotteshäuser Spaniens. Die kleine Kapelle Ermita de Santiago dagegen ist ein schlichtes Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert, aber mit beeindruckenden neobarocken Skulpturen im Inneren. Sie ist die älteste Pfarrkirche Marbellas. Noch kleiner ist die Kapelle San Juan de Dios, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert erbaut wurde. Ungewöhnlich ist ihr Deckengewölbe im Mudejarstil.
Einen Abstecher wert ist San Pedro de Alcántara, eine Ortschaft, die zum Gebiet der Großstadt Marbella gehört. Dort liegen die Ruinen der römischen Hafenstadt Cilniana und Reste der Basilika Vega del Mar aus dem 1. Jahrhundert. Besonders interessant sind die farbigen Mosaike auf dem Boden. Sehr wahrscheinlich wurde dort auch eine Nekropole angelegt, wie Grabfunde vermuten lassen. Nekropole sind Begräbnisstätten des Altertums.
Kunst und Kultur: Sehenswerte Museen in Marbella
Museumskultur hat in Marbella eine lange Tradition.
- So zeigt etwa das Bonsaimuseum die weltweit bedeutendste Sammlung wilder Olivenbäume.
- Im Landgut „Cortijo de Miraflores“ aus dem 18. Jahrhundert wird demonstriert, wie mühsam die Ölgewinnung mit alten Ölmühlen war.
- Das Museum für mechanische Kunst aus dem 19. Jahrhundert zeigt eine ganze Serie von Maschinen, die aus recycelbaren Teilen besteht.
- In einem Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert befindet sich das Museum für zeitgenössische spanische Drucke.
- Mehr als 4000 Werke, darunter mehrere Picasso, sind im ehemaligen Hospital Bazán zu sehen. Das Gebäude gehört heute zum Kulturerbe und steht unter Denkmalschutz.
- Sehr empfehlenswert ist das Museo Ralli, wo u.a. Skulpturen von Dalí und Maillol, sowie Gemälde von Marc Chagall, Paul Wunderlich, Henry Moore, Andrê Mason und Max Ernst zu sehen sind.
Ein Museum der besonderen Art befindet sich unter freiem Himmel in der Avenida del Mar. Zehn, zum Teil überdimensionale Bronzeskulpturen, von Salvador Dalí sind dort verteilt und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Perfekter Rückzugsort an der Costa del Sol
Direkt am weiten Sandstrand, am südlichsten Punkt Europas zwischen Gibraltar und Marbella gelegen, befindet sich der Aldiana Club Costa del Sol. Gestaltet im Stil eines spanischen Dorfes mit Innenhöfen, Arkadengängen und Blick über das Meer ist er der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Orte.
334 Zimmer verteilt auf unterschiedliche Gebäude mit bis zu 3 Stockwerken, All-Inclusive, Kinderbetreuung ab 12 Jahre und zahlreiche Sportmöglichkeiten erwarten dich bei deinem Urlaub. Außerdem ganz neu: „Green Rosin“ des TV- und Sterne-Kochs Frank Rosin mit vegetarischen und veganen Speisen.
Rückzugsort & Schattenspender: Sehenswerte Parks in Marbella
Marbella ist nicht nur sonnig, sondern auch sehr grün. Der Alamedapark überrascht mit einer riesigen Grünfläche von rund zwei Hektar. Er stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist die grüne Lunge der Stadt. Ungewöhnlich für einen Park sind die Marmorwege, die sich durch den Park ziehen und an deren Seiten riesige Bäume in den Himmel ragen. Im Zentrum steht ein Brunnen mit der Quelljungfrau des Rocío.
Zu den ruhigsten Parks der Stadt gehört sicherlich der Parque de la Constitución. Bougainvilleen, Jasmin, Olivenbäume und tropische Pflanzen bestimmen die Vegetation. Wer Lust hat, macht einen Abstecher in das kleine Observatorium und wirft einen Blick zu den Sternen.
Wasser dominiert im Arroyo de la Represa Park. In den vielen künstlichen Teichen tummeln sich Schildkröten, Enten und Fische.
Tipps & Sehenswürdigkeiten der anderen Art
Noch mehr Tipps für Marbella? Kein Problem. Da wären beispielsweise die Flohmärkte. Es gibt den Neuen andalusischen Markt, wo witzige Accessoires, Teppiche, Gemälde und Antiquitäten zu finden sind. Der Marbella Markt bietet ein originelles Potpourri aus Obst, Gemüse, Handtaschen, Schmuck und Kunsthandwerk. Und auf dem Puerto Banús Markt wird modernes Kunsthandwerk aus aller Welt angeboten.
Ein Sonnenuntergang an der Strandpromenade von Marbella ist ein absolutes Muss. Der Uferweg erstreckt sich über sechs Kilometer entlang der Küste. Herrlichen Palmen, blühende Sträucher und bunte Blumen verleihen dem Uferweg das berühmte mediterrane Flair. Im Lichte der sinkenden Sonne reicht der Blick bis nach Gibraltar und die afrikanische Küste.
Zu den Sehenswürdigkeiten Marbellas gehört natürlich auch Puerto Banús, der einzigartige Hafen mit riesigen Luxusyachten, Nobelrestaurants und Edelboutiquen. Aber auch kleine Bars sind zu finden, wo sich bei einem Drink Flanierende beobachten lassen. Dem einen oder anderen VIP zu begegnen, ist keine Seltenheit.
Ohne Strandspaziergang sollte Marbella niemand verlassen. Zu den schönsten Stränden gehört Las Chapas mit einfachen Strandbars und gemütlichen Freiluftrestaurants, wo Fisch und Meeresfrüchte frisch aus dem Meer serviert werden. Fast noch ein Geheimtipp ist der Playa de Capobino, der zur Gemeinde Marbella gehört. Ein kleines Paradies mit Dünen, die unter Naturschutz stehen, weißem Sand und glasklarem Wasser. (Übrigens: Hier findest du weitere tolle Strände in Spanien)
Headerfoto: © Simon Hermans (Unsplash)