Nicole Aldiana

— Ein Beitrag von Nicole, die 2020 als Social Media Agentin in Kalabrien tätig war. Nach Side und Fuerteventura ist dies der dritte Aldiana Club, der ihr Herz im Sturm erobert hat. Die gelernte Reiseverkehrskauffrau fühlt sich in der Clubhotel-Familie besonders wohl.

Jeder kennt diese Orte, die einen einfangen und einfach immer wieder begeistern. Manchmal ist man sich gar nicht so bewusst, warum das so ist. So ging es mir auch mit Civita – einem kleinen Bergdorf, gerade mal 20 Kilometer vom Aldiana Club Calabria entfernt.

Mein erster Besuch begann nämlich erst gar nicht so spektakulär. Es war in der Vorbereitungszeit, als der Club noch geschlossen war. In dieser Zeit ist man natürlich besonders neugierig auf die Umgebung rund um das neue „Zuhause“ und erkundet am liebsten jeden Tag was Neues. So beschlossen wir auch einmal spontan zum Abendessen nach Civita zu fahren.

Völlig untypisch unvorbereitet fuhren wir einfach los und kamen auch erst im Dunkeln an. Viel zu sehen gab es von daher nicht und unser Weg führte uns schnurgerade in ein Restaurant mit dem tollen Namen „Antike Olive“. Super lecker und es fühlte sich genauso an, wie man sich das typische Süditalien vorstellt. Auf dem Weg vom Restaurant zurück zum Auto fesselte mich die entspannte Atmosphäre dieses kleinen Örtchens mit seinen Gässchen so doll, dass ich wusste, dass ich mir das Ganze nochmal bei Tageslicht anschauen möchte.

Und dies sollte dann direkt an meinem nächsten freien Tag stattfinden. Dieses Mal wollte ich gut vorbereitet sein und googelte mich im Vorfeld schlau. Was ich über Civita heraus fand war noch so viel mehr, als ich erwartet habe.


Die kleine Berggemeinde Civita in Kalabrien liegt 450 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Hochplateau, ist umgeben von bewaldeten Bergen und bietet einen tollen Ausblick auf das Ionische Meer. Sie gilt als „Tor“ zum Pollino-Nationalpark und bietet seinen Besuchern mit seiner Panoramaposition einen sensationellen Blick auf die spektakulären Schluchten des Raganello Flusses. Vom Touring Club Italiano wurde sie sogar in die Liste der schönsten Orte Italiens aufgenommen

Mir war sofort klar, dass ein Tag nicht ausreichen wird, alles zu erleben was Civita zu bieten hat. Aus diesem Grund verbrachte ich fortan fast jeden freien Tag „auf dem Berg“! Kein Tag oder Abend war wie der andere, kein Besuch in irgendeiner Form langweilig. Es stellte sich heraus, dass die entschleunigende Wirkung dieses zauberhaften Fleckchens Erde der Grund dafür ist, warum mich dieser Ort bereits am ersten Abend in seinen Bann gezogen hat.

Civita in einem Tag erkunden

Am besten machst du dich gleich nach dem leckeren Mittagessen im Club auf. Nach nur 20-minütiger Autofahrt erreichst du bereits den Ortseingang und kannst das Auto dort parken. Wenn du der Hauptstraße folgst, steuerst du direkt auf den Marktplatz zu. Hier findest du unter anderem einen kleinen Delikatessen-Laden („Agora“ heißt der), in dem du auch Jeep-Touren in die Raganello Schlucht buchen kannst.

Die Raganello Schlucht

Civita Einstieg Canyon unterhalb der Teufelsbrücke

Wie alles in Civita, ist auch das völlig unkompliziert: In den meisten Fällen geht es ohne Wartezeit direkt los. Die Fahrt mit dem Jeep ist ganz schön aufregend und die schmale Straße nach unten in die Schlucht erfordert ein gutes Fahrgeschick. Aber du wirst merken, dass die Fahrer die Strecke schon in und auswendig kennen. Unten angekommen eröffnet sich der Blick auf die eindrucksvolle “Ponte di diavolo“ (Teufelsbrücke), die die Raganello Schlucht überspannt. Unter ihr findest du den Einstieg in den Canyon. Hier kannst du entweder ein bisschen wandern oder einfach nur ein kühles Bad im kristallklaren Fluss nehmen. Auf jeden Fall solltest du die Augen offen halten, denn manchmal kann man hier Ziegen, entdecken, die an den steilen Wänden der Schlucht beinahe zu schweben scheinen. Zurück gehts dann zur Zeit, die du mit deinem Fahrer vereinbart hast.

Natürlich kannst du auch zu Fuß runter und/oder hoch wandern. Dafür brauchst du etwa drei Stunden und – und ich kann dir sagen, es ist ganz schön anstrengend!

Italienische Köstlichkeiten in Civita

Wenn du dann wieder am Marktplatz ankommst und ein kleines Hüngerchen verspürst, dann sieh dich doch einfach ein bisschen im Delikatessen-Lädchen um und verweile bei einer Degustation der angebotenen Köstlichkeiten. Ich war jedes Mal so begeistert von den hausgemachten kalabrischen Produkten, dass ich regelrecht dem Shopping-Wahn verfallen bin. Zu absolut erschwinglichen Preisen bieten sich die angebotenen Waren perfekt als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen an. Aber auch für einen Abend zu Hause, an dem man in Erinnerungen an einen traumhaften Urlaub schwelgt, sollte man den Rucksack ordentlich vollpacken.

Danach noch einen italienischen Espresso in einem der umliegenden Cafés und dann wird es gut gestärkt Zeit für Sightseeing und Zeit, um die Schönheit Civitas zu entdecken.

Sehenswürdigkeiten in Civita

Das Dorf ist albanischen Ursprungs (Arbëreshë) und wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts von Gruppen albanischer Familien gegründet, die vor den Türken fliehen mussten. Eine Statue des berühmten „Skanderbeks“ weist darauf hin und ziert den Eingang zum Marktplatz. Die Einwohner sind Italiener, die sich aber Ihrer arabärischen Herkunft noch absolut bewusst sind und auch beide Sprachen beherrschen. Viele Traditionen werden am Leben erhalten und sorgen dafür, dass die Erinnerungen an ein nie vergessenes Land für die Einheimischen nicht erlöschen

Civita umfasst zahlreiche Schönheiten. Unter anderem die von großer religiöser, kultureller und künstlerischer Bedeutung geprägte Kirche Santa Maria Assunta. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Ausgehend von dieser Kirche kannst du bei einem Spaziergang den Schmelztiegel aus Traditionen und Kuriositäten genießen.

Sehr auffällig sind hierbei die sogenannten “Kodra-Häuser”. Die Schornsteine dieser Häuser sind fast Kunstwerke und charakteristisch für Civita. Es ist zwar nicht genau bekannt, wann der Brauch begann, imposante Schornsteine mit besonderen und bizarren Formen zu errichten, aber es macht Freude sie zu bestaunen und immer wieder neue zu entdecken.

Du wirst schnell feststellen: Beim Schlendern durch die Gassen hast du zu jeder Zeit das Gefühl, dass hier die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. An einer Ecke sitzt eine Katze auf der Mauer, hier geht eine Dame mit ihrem Hund spazieren oder dort sitzt ein Ehepaar vor seiner Eingangstür und führt ein angeregtes Gespräch. Touristen scheinen den Einheimischen gern gesehene Gäste und man wird überall freundlich und herzlich gegrüßt.

Zum Abschluss empfehle ich dir noch, auf die Aussichtsplattform zu gehen und dir die Schlucht, aus der du am Nachmittag gekommen bist, von oben anzuschauen. Es gibt noch eine weitere Aussichtsplattform in der Nähe: Hier erwartet dich ein ausschweifender Blick durch die Gebirgszüge bis ins Tal an der Küste.

Ausklang eines eindrucksvollen Tages in Civita

Jetzt wird es auch schon höchste Zeit für ein Abendessen. Sehr oft bin ich in die „Antike Olive“ zurückgekehrt, da man dort ganz toll im Garten sitzt und den Blick auf die schroffen Felsformationen genießen kann.

Allerdings sitzt und isst man auf dem Marktplatz bei „Agora“ auch sehr gut. Hier bist du wirklich mittendrin und kannst das „Treiben“ beobachten. Die Vorspeisenplatte im „Agora“ ist ein absolutes Muss. Nur Vorsicht, du solltest noch etwas Platz lassen, denn auf dem Rückweg zum Auto kommst du an der einzigen Eisdiele des Ortes vorbei – und so ein kleines italienisches Eis auf die Hand kann ja nicht schaden.

Super entschleunigt kommst du dann wieder im Aldiana Club Calabria an und kannst den Abend an der Poolbar bei einem leckeren Aperol Sprizz genießen und die Eindrücke des erlebten Revue passieren lassen.

Und, was meinst du, ob wir uns in Civita bald mal über den Weg laufen?


Und danach: Süßes Nichtstun im Aldiana Club Calabria

Aldiana Club Calabria Anlage

Im Südwesten Italiens, im Zeh der Stiefelspitze, liegt Kalabrien, eine der sonnigsten Regionen Italiens. Und hier in Kalabrien liegt der neue Aldiana Club Calabria, umgeben von urigen Fischerdörfern mit rauem Charme und kleinen Städten, die mit erstaunlichen Zeugnissen aus der antiken Vergangenheit aufwarten. Der Club besteht aus 324 Zimmern, die sich in weißen, dreistöckigen Gebäuden befinden. Außerdem: Große Poolanlage, Welldiana Club Spa mit Innenpool, All-inclusive-Angebot.

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